Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern
1960 begannen die Bauarbeiten am Klosterstern - nach einem Architekturwettbewerb 1959 entschied sich der damalige Kirchenvorstand den Entwurf des Architekten Gerhard Langmaack (1898 - 1986) umzusetzen. 1962 wurde die Kirche eingeweiht.
Der Eckstein verweist auf drei Gründungsdaten: 1195 wurde St. Nikolai als erste Kirche außerhalb der Stadtmauern gegründet | 1846 wurde der Grundstein für die von dem Engländer Gilbert Scott entworfene neugotische Kirche gelegt, nach der Zerstörung beim Hamburger Brand von 1842 | 1960 erfolgte dann die Grundsteinlegung für die Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern
Die Nikolaustür wird auch Brauttür genannt, da sie den Brautpaaren als Eintritt in das Kirchenhaus dient. Die Tür ist ein Werk des Bildhauers Fritz Fleer (1921 - 1997). Die Reliefs nehmen Bezug auf drei Legenden zum Wirken des heiligen Nikolaus.
Die goldene Wetterfahne zeigt den Namenspatron der Kirchengemeinde, den heiligen Nikolaus stehend in einem Schiff. Es ist das Werk des Hamburger Künstlers Franz Porsche (1898 - 1970).
Betritt man die Taufkapelle fällt der Blick natürlich sofort auf das 21,70 Meter hohe und 7,30 Meter breite Coester-Fenster. Es ist das Werk der expressionistischen Glasmalerin Elisabeth Coester(1900-1941), das sie 1939 für das nördliche Querschiff der alten Nikolaikirche am Hopfenmarkt.
Die Figuar des heiligen Ansgar, des ersten Bischofs von Hamburg, ist ein Ausstattungsstück aus der alten Nikolaikirche, die aus den Trümmern geborgen wurde.
Der von der Künstlerin Ricarda Wyrwol (*1962) geschaffene siebenarmige Leuchter steht in der Tradition des jüdischen Tempelleuchters, der Menora. Er ist Zeichen für die Verbundenheit von Juden und Christen im Glauben an den einen Gott.
Der Torso des Gekreuzigten war Teil des großen Marmoraltars in der alten Nikolaikirche am Hopfenmarkt.
Das zentral angeordnete und von Fritz Fleer entworfene Taufbecken gibt diesem Raum seinen Namen.
2019 erhielt die Taufkapelle zur musikalischen Ausgestaltung der Taufgottesdienste, aber auch für Konzerte eine Orgel mit zwei Manualen und elf Registern der Orgelbaufirma Johannes Klais aus Bonn.
Mit dem Altar kaum sichtbar verbunden, ist das klar und streng geformte Kreuz. Der vom Künstler Fritz Fleer geschaffene Christus scheint vor dem Kreuz zu schweben.
Die Nikolai-Orgel - Das Orgelgehäuse von 1966 mit den an Schiffssegel erinnernden Pfeifenfeldern gehört zu den bekanntesten asymmetrischen Prospekten und ist ein herausragendes architektonisches Zeugnis der Nachkriegszeit. Nach fünf Jahren des Orgelschweigens und eine Restaurierung durch die Orgelbau-Firma Klais wurde die Hyper-Orgel Ostern 2023 feierlich eingeweiht und ist schon jetzt aus dem kulturellen Leben der Hansestadt nicht mehr wegzudenken.
"Ecce homines" (Seht, die Menschen) des Künstlers Oskar Kokoschka ist die Darstellung des mit dem Tod ringenden Christus. Das frei vor der Wand hängende Mosaik aus farbigen Glassteinen schuf der Mosaikkünstler Sergio Cicognani aus Ravenna nach einem Entwurf Kokoschkas.
Links vom Altar steht die Kanzel. Eine geschwungene Treppe führt zum Kanzelkorb, der sich wie schwebend zur Gemeinde ausrichtet. Drei Bronzereliefs von Fritz Fleer mit biblischen Szenen zieren ihn.
Die Kanzelbehänge - Antependien - in Gold- und Silberstickerei (violett, weiß, rot, grün) von der finnischen Künstlerin Eira Ahola entsprechen den Kirchenjahreszeiten.